Buchhandel
Der Buchhandel stecke in der Krise, tönt es seit Jahren aus dieser Branche.
Zumindest für eine kleine Buchhandlung im portugiesischen Porto scheint das, nicht zu gelten. Dort gilt es, vor dem Betreten eine Eintrittskarte zu kaufen. Und der Preis für das Ticket wurde erst in diesem Jahr von 3€ auf 5€ angehoben.
Trotzdessen ist die Schlange der Wartenden an diesem Montagmorgen gut 50 Meter lang. Menschen aus vielen Nationen wollen sehen, was diesen Laden so besonders macht.
Es ist eine Treppe, wie sich jedem Besucher nach Betreten des Geschäftes sofort erschließt. Dieses Element nimmt sich in der Enge des Raumes unverschämt viel Platz, um das Erdgeschoss mit der ersten Etage zu verbinden.
Im Buchladen mit dem Namen Livraria Lello hat man sich vor mehr als 100 Jahren nicht für eines der Modelle von Thyssen oder Otis entschieden, wie es sich heute in jeder Thalia-Filiale findet. Nein, hier ist man das Problem, zwei Stockwerke miteinander zu verbinden, etwas kreativer angegangen.
So kreativ, dass sich angeblich Frau Rowling beim Schreiben ihrer Harry Potter Geschichte die Idee für die Anmutung der Hogwarts-Bibliothek abgeschaut hat. Insofern wundert es nicht, dass deren Werke in allen Sprachen viele Meter der Regalfläche in diesem Buchladen in Porto belegen.