Rom

Im Flieger über dem Gardasee

Wir hatten uns Rom als Ziel einer kleinen Auszeit an den Karnevalstagen ausgesucht. Der Mannschafts(Air)bus von Borussia Dortmund hat uns schnell dorthin gebracht.

Rom war uns nicht unbekannt. Vor Jahrzehnten waren wir bereits schon einmal dort. Wiedererkannt haben wir trotzdessen bei unserem jetzigen Besuch wenig. Rom hat uns gut gefallen. Wegen der Jahreszeit?! Wegen des Wetters?! Wegen der Mischung aus steinalt und modern!

Die bekannten Touristenziele haben wir versucht, zu meiden. Das aber ist tatsächlich nicht ganz leicht, denn ist man zu Fuss in Rom unterwegs, wartet fast hinter jeder Häuserecke eine jener “Schau mal! Das ist doch…”-Locations. Und es hat Spass gemacht, auch an diesen Plätzen zu verweilen.

Einer unserer Spaziergänge hat uns auch zum Passegiato del Gianicolo, einer Anhöhe am westlichen Ufer des Tiber geführt. Von dort hat man einen herrlichen Blick über die Stadt. Als wir an der Piazza Giuseppe Garibaldi ankamen, war es rappelvoll. Es waren fast ausschließlich Familien, die sich dort zur Mittagszeit eingefunden hatten. Alle drängten zur Brüstungsmauer und schauten in ein und dieselbe Richtung. Bummmmmm!!!!

Punkt 12 ertönte Kanonendonner. Ein Schuß, wie seit Jahrhunderten Punkt 12. Auf Anweisung irgendeines Papstes feuert die österreichische Garde jenen Schuß jeden Tag um 12 über Rom ab. Es war dies damals das Zeit-Synchronisations-Signal. Es hatte den Papst wohl gestört, dass die 900 Kirchen in Rom irgendwann beginnen, loszubimmeln. Und der Kanonendonner sollte signalisieren, “Hallo, es ist jetzt 12 Uhr”, “Ihr könnt jetzt losbimmeln” oder “Stellt Eure Uhren”, die damals noch nicht erfunden waren.

Übrigens waren sehr viele kostümierte Kinder unterwegs, mit einer riesengroßen Tüte “coriandoli” - Konfetti! Es ist eben auch in Italien zu dieser Zeit ein bisschen Karneval…