Smart Meter
Heute stand der Mann von den Stadtwerken vor der Tür und teilte mit, er müsse mal die Zählerstände ablesen. Er hielt so ein smartes Tablet in der Hand, woraus wir schlossen, der meint´s ernst.
Gut, wir haben noch keinen dieser intelligenten Stromzähler installiert. Bei uns dreht sich noch so ein EDL21-Zähler im Keller und mißt unseren Stromverbrauch. Deshalb haben wir auch erst vor wenigen Tagen pflichtbewusst unserem lokalen Versorger unseren Wasser- und Gasverbrauch online über dessen Kundenportal mitgeteilt. Das Portal ist erst kürzlich generalüberholt worden. Alles klappte prima. Das Teil wußte, worum´s ging. Gasverbrauch, Wasserverbrauch, fertig! Die Angabe unseres Stromverbrauchs war nicht gewünscht, denn schließlich beziehen wir unseren Strom nicht über dieses Unternehmen.
Und nun steht dieser Mann vor der Tür und begründet sein Interesse an unserem Stromverbrauch mit irgendwelchen Durchleitungsgebühren. Aber warum um Himmelswillen hat man uns dann nicht gleich unseren Stromverbrauch über das Portal eingeben lassen? Dann hätte sich der Mann den Weg zu uns sparen können. Oder wir hätten uns unsere Zeit sparen können, dieses Portal zu benutzen, wenn wenige Tage später sowieso die Zähler abgelesen werden!
Bevor die Europäische Richtlinie zu Energieeffizienz und Energiedienstleistungen (EDL2006/32/EG) alsbald die lokalen Versorger mit der Einführung smarter Stromzähler überfordert, ließe sich die Dienstleistungseffizienz schon heute deutlich steigern, wenn nur die Gegenwartstechnologien smarter eingesetzt werden würden. Die Entwicklung des neuen Kundenportals hat bestimmt ´ne Menge Geld gekostet.