Die besterhaltenste Stadtmauer der Welt

Heute, am Mittwoch, den 24. Juli, behandelten die Punkte der Agenda vor allem die Geschichte Xi'ans.

Ich begann meinen Tag bereits um halb sechs. Ich konnte nicht mehr schlafen und beschloss, gemeinsam mit meinem Zimmergenossen die Gegend rund um unser Hotel auf eigene Faust zu erkunden. Dies kam meiner Meinung nach bisher ein wenig unter die Räder. Wir liefen zunächst die Hauptstraße hinab und schlugen uns dann in eine Seitengasse. Im Verlaufe einer Stunde schlugen wir so einen Kreis und erreichten so eine Stunde später unser Hotel. Aufgrund der noch angenehmen Temperatur und Luftfeuchtigkeit genoss ich es, die Stadt besser kennenzulernen.

Nach dem Frühstück begann der eigentliche Tag. Mit unserem Bus fuhren wir durch den unübersichtlichen Berufsverkehr zur Xidian-Universität. Den Vormittag erfuhren wir auf Chinesisch und Englisch über China, die Stadt und die Universität.

Im Anschluss gab es Mittagessen im Restaurant des Stadttheaters. Es war ein Buffet errichtet worden, dass versuchte, möglichst international zu erscheinen.

Nicht unbedingt gesättigt startete ich in den zweiten Teil des Tages, der Besichtung diverser Sehenswürdigkeiten. Begonnen haben wir in einer Art Kalligraphie Museum im alten Teil der Stadt, danach liefen wir ein Wenig auf der besterhaltensten Stadtmauer der Welt und abschließend besuchten wir die Moslem Straße. Letzteres war das anstrengste Ereignis, denn es handelte sich um eine menschenüberflutete Straße, deren Gebäude ausschließlich Garküchen und kleinen Restaurants entsprachen und deren Besitzer lauthals ihre Angebote anpreisen. Zusammen mit ungewohnten Gerüchen hätte dies sicherlich zu einer Reizüberflutung führen können, doch da mich dieser Ort abschreckte, versuchte ich, ihm gemeinsam mit meiner Gruppe nach Erlaubnis unserer Guides zu entfliehen. Unsere Flucht endete in einer McDonald’s Filiale, in der die Preise im Vergleich zu Europa nur halb so teuer sind, dafür, dass es dieselben Produkte gibt. Der einzige Anspruch war, der Kassiererin auf Chinesisch zu vermitteln, was ich essen möchte.

Zuletzt begaben wir uns wieder zurück zum Hotel und hatten den Rest des Abends für uns.

Xi’an, 24. Juli 2019

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Ralf Hoechter