Der letzte Tag in Hangzhou
Heute beginnt mein Tag, wohlgemerkt der letzte in Hangzhou und somit auch der letzte in meiner Gastfamilie, sehr entspannt. Unser Programm startet erst um halb neun, aber trotzdem wurde ich schon um halb acht zusammen mit meinen chinesischen Freund, meinem deutschen Freund und seinem Austauschschüler vom Vater des zuletzt genannt an der Schule abgesetzt. Dass wir nicht von dem Vater meines Gastgebers gefahren würde, liegt daran, dass an bestimmten Wochentagen mit Autos mit bestimmten Nummernschildern auf den Straßen fahren dürfen. Um uns die Zeit zu vertreiben liefen wir ein wenig auf dem Schulgelände herum und genossen ein wenig den Sonnenschein. Wir fanden zwei Badmintonschläger und einen Ball auf dem Kunstrasenplatz des Sportplatzes und entschieden uns dafür, ein wenig zu spielen. Nach gut 10 Minuten sah ein Wachmann der Schule uns und steuerte auf uns zu. Wir dachten schon, wir würden jetzt weggeschickt werden, aber dieser Wachmann brachte uns nach einem Gespräch auf Chinesisch, das sehr einseitig war, da wir nichts verstanden, drei neue Fedeebälle, weil der, mit dem wir spielten, durch Regen ziemlich unbrauchbar wurde. So spielten wir nachher eine halbe Stunde lang zu dritt, bis wir wieder zurück mussten.
Das eigentliche Tagesprogramm sah für heute vor, dass wir das Hangzhou Wansang College besuchen würden. Dieses lag ein bisschen abgelegen der Stadt und ziemlich in der Natur. Es war es aber definitv wert, hierher gekommen zu sein, denn das Collage war sehr alt und hatte ziemlich schöne Dinge zu bestaunen.
Um halb zwölf waren wir wieder zurück und aßen Mittag. Danach begann die Gruppe mit den Vorbereitungen des Abschiedsvorstellung. Sowohl die deutschen als auch die chinesischen Schüler hatten sich Dinge ausgedacht, um der jeweils anderen Gruppe die eigene Kultur noch einmal ein wenig näher zu bringen. So sangen und tanzten die chinesischen Schüler und wir präsentierten Karneval und feierten dieses an- bzw. abschließend auch. Da die Eltern der meisten chinesischen Schüler noch nicht da waren, beschlossen wir nach ein paar gemeinsamen Fotos auf den Basketballplatz zu gehen und noch ein wenig zu spielen. Das tat mir wieder sehr gut, weil während meines Aufenthaltes leider nicht so viel Sport gemacht wird, wie ich es sonst gewöhnt bin. Schließlich gingen wir und wurden wieder nach Hause gebracht. Bevor wir das letzte Abendessen hier in dieser Familie gegessen wurde, duschen wir beide noch einmal.
Um 20 Uhr machten wir uns auf Wunsch von mir nochmal auf den Weg und stiegen ins Taxi. Es sollte zum Kaiserkanal gehen, der nachts wunderschön beleuchtet werden sollte bzw. eher die Häuser am Ufer. Die Empfehlung bestätigte sich. Der Ausblick war sehr schön und ein passender Abschluss zu meiner ersten Woche in China. An dieser Stelle möchte ich noch einmal herzlichst bei meiner Gastfamilie bedanken, die mir einen sehr komfortablen Aufenthalt ermöglicht hat und sich bestmöglich um mich gesorgt hat.
Hangzhou, 23.März.2018