Shanghai

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Heute ist Tag der Abreise von meiner Gastfamilie, aber Anreise in Shanghai. Ich stand wie normal auf, packte meinen Koffer zu Ende und aß ein wenig. Um halb acht war Treffen an der Schule, also fuhren wir um Viertel nach sieben los. Die Straßen waren leer, da es Samstagmorgen war. An der Schule angekommen verstaute ich meinen Koffer im Bus und ließ mich noch mal mit meiner Gastfamilie fotografieren. Außerdem sollte noch ein Gruppenfoto gemacht werden mit allen Teilnehmern dieses Austausches sowie deren Eltern. Danach musste sich verabschiedet werden. Als alle dann schließlich im Bus saßen, ging es los.

Drei Stunden brauchte es von Hangzhou nach Shanghai. Die ersten Vororte tauchten aber schon eine dreiviertel Stunde vor Ankunft im Hotel auf. Als wir dann jedoch die eigentliche Stadt erreichte, wurde die bisher nur eingeschossige Autobahn mehrgeschossig und die Fahrbahngröße maximierte sich. Das Hotel liegt in einem Gebiet, das ich als Zentrum bezeichnet hätte, aber da lag ich leider falsch. Es ist nur ein kleiner Stadteil auf der östlichen Seite des Huangpu-Flusses, das Zentrum liegt aber auf der westlichen Seite jenes Flußes. 

Nachdem wir ausgestiegen waren und unsere Koffer abgeholt hatten, bekamen wir Zimmerkarten und Anweisungen über den weiteren Verlauf. Danach machten wir uns auf den Weg aufs Zimmer, um uns für unseren zweitägigen Aufenthalt einzurichten. Die Zimmer waren sehr schön. Insgesamt machte das Hotel einen sehr guten Eindruck. Das Einzige, das ich als Europäer bemängeln würde, wären die Matratzen, denn diese waren nicht viel weicher als die in meiner Gastfamilie. Wenigstens war es aber nicht mehr so kalt, sondern sommerliche 20 Grad mit Sonnenschein. Nach kurzem Frisch machen und Einrichten machte sich die gesamte Gruppe auf den Weg zum Essen. Wir fuhren in einem Bus -nicht dem selben wie auf der Fahrt von Hangzhou nach Shanghai- zu einem Restaurant. Währenddessen erklärte uns der Reiseleiter, der uns die zwei Tage in Chinas zweitgrößter Stadt begleiten wird, das Programm des heutigen Tages, Dinge auf die man achten sollte, wenn man sich in Shanghai herumtreibt. 

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Nachdem wir gegessen hatten, stiegen wir wieder in unseren Bus und fuhren in  den Yu-Garten, einen aus der Ming-Zeit stammenden Garten. Dieser liegt in der Shanghaischen Altstadt und leider war diese ziemlich überfüllt. Der erste Unterschied zwischen Hangzhou und Shanghai, von dem ich schon vorher wusste und mich mittlerweile auch darüber freute, war, dass in Shanghai viel mehr ausländische Touristen unterwegs waren, als in Hangzhou, was zur Folge hat, dass die Einheimischen einen weniger erstaunt angucken. Wir kauften die Eintrittskarten und besichtigten gut eine Stunde diese Attraktion. Danach gab man uns ein bisschen Freizeit, um die überfüllte Altstadt auf mehr oder weniger eigene Faust erkunden. Das war kein wirklich Genuss, sondern eher anstrengend. Es ging aber keiner verloren also konnten wir weiter zum nächsten Programmpunkt. 

Wir stiegen an der Uferpromenade des Yangtze-Flusses aus und hatten einen unglaublichen Ausblick auf Shanghais Skyline (Bild s.oben). Die Lichtinstallationen der Wolkenkratzer waren bereits und gaben zusammen ein besonderes Ereignis ab. 

Für den heutigen Tag war außerdem geplant, dass wir eine Bootstour über den Fluss zu machen, um den Ausblick ein wenig näher und reeler genießen zu können. Ich war ein wenig müde und fühlte mich nicht mehr so wohl, weshalb die Bootsfahrt den Abend nicht wirklich angenehm abschloss.  Um 21 Uhr hatten wir immer noch nicht gegessen, weil wir gerade auf dem Weg zum Hotel waren. Wir bekamen bis halb elf Zeit, uns etwas zu essen zu organisieren. Das war verhältnismäßig leicht zu finden, denn neben unserem Hotel war direkt der Hauptbahnhof zu finden. Seit einer Woche konnte ich ansatzweise wieder etwas mir bekanntes Essen essen, denn meine Freunde und ich entschieden uns für McDonald's. Ich genoss dieses Gefühl tatsächlich mehr, als ich erwartet hätte. Bevor ich zu Bett ging, schrieb ich noch ein bisschen an dem heutigen Blog, doch ich schien so müde zu sein, dass ich dabei einschlief und von meinem Freund geweckt werden musste, um die Nacht wenigstens in meinem Bett verbringen zu können. Das ist unter anderem ein Grund dafür, dass dieser Eintrag verspätet kommt. Das andere Problem ist, dass ich im Nachtzug nach Peking sitze und deswegen kein Internet habe um den Blog des gestrigen Tages wie immer pünktlich hochladen zu können. 

Shanghai, 24.März.2018

HenriHenri Höchter