Peking: Doch gar nicht so spannend?
Heute ist Montag, der 26. März. Wir kamen um sieben Uhr im Pekinger Bahnhof an und waren größtenteils müde. Der erste Eindruck des Bahnhofes war, dass dieser doch nicht so groß und beeindruckend ist, wie die anderen Gebäude, die wir schon in China gesehen haben und für welche deutlich mehr Mittel scheinbar in die Hand genommen worden waren. Zwar war der Bahnhof groß, doch irgendwie nicht wirklich sauber. Die Gruppe lief zu einem Bus, der uns zu unserem Hotel bringen sollte. Für die Strecke waren 20 Minuten angesetzt worden, die durchaus benötigt wurden, denn der Stau verlängerte die Dauer der Reise merklich trotz kurzem Weges.
Wir frühstückten und konnten uns frisch machen und führen dann weiter und zwar zum Sommerpalast. Das Gebiet war sehr weitläufig und gut besucht. Zum Glück waren die Mengen an Touristen nicht gleich der Menge in der Shanghaier Altstadt.
Danach gingen fuhren wir weiter zum Himmelstempel. Hier war ein bisschen mehr los und es war ganz interessant, aber es ist nichts derartiges passiert, dass ich es an der Stelle erwähnen müsste.
Bevor es Abendessen gab, wurden wir vor einem riesigen Einkaufszentrum abgesetzt. Man konnte dort ziemlich viel kaufen, doch war dies in fast jedem Fall gefälscht. Es war ziemlich spannend zu sehen, wie die Händler darum rangen, dem Käufer den besten Preis anzubieten.
Weil es heute kein Mittagessen gab, waren alle sehr hungrig. Mir schmeckte das Essen sehr gut und nachdem alle aufgegessen hatten, ging es auch schon wieder zum Hotel. Es war 20 Uhr als wir unser Zimmer betraten. Mein Freund und ich wollten noch einmal kurz zu einem Supermarkt, doch das schafften wir nicht. Ich habe seit Beginn der Reise das Verlangen, mal wieder Sport zu machen. Die Straße, auf der sich unser Hotel befand, sah aus als könnte man hier ein paar Kilometer gerade aus laufen. Ich erzählte meinem Freund von meinem spontanen Plan. Keine zehn Minuten später standen wir an der selben Stelle und machten uns auf den Weg. Es tat so unfassbar gut getan, wieder Energie verbrennen zu können. Wir liefen an einer großen Straße vorbei und dementsprechend war fühlte sich auch die Luft an. Am Ende unseres Trips ging es uns nicht mehr ganz so gut, aber trotzdem war das Erlebnis der besonders und unbezahlbar.
Um meine zu Anfang gestellte Frage zu beantworten: ich hatte mir tatsächlich mehr unter Peking, der Hauptstadt Chinas, vorgestellt. Bis jetzt habe ich noch keine übertrieben großen Häuser gesehen oder generell Dinge, die dem chinesischen Standard, wie in Hangzhou oder auch Shanghai, folgen. Damit meine ich eben jene Übertreibungen in Größe, Aufwendigkeit und Kosten solcher Dinge. Dass ich diesen ersten Eindruck gewann, lag möglicherweise daran, dass ich nur einen sehr kleinen Teil dieser Stadt gesehen habe und in den verbleibenden zwei Tagen diese Stadt auch nicht komplett gesehen haben werde, aber trotzdem ist der erste Eindruck, der, der dem Menschen meistens in Erinnerung bleibt.
Peking, 27.März.2018